Junges Engagement

In Vereinen und Verbänden im Schwimmsport übernehmen zahlreiche junge Menschen Verantwortung und gestalten dadurch den Sport und das Vereinsleben aktiv mit. Junges Engagement ist die Zukunft des gemeinnützig organisierten Sports. Der Sport bietet jungen Menschen Möglichkeiten, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln, zu stärken und sich für andere Menschen und verschiedene Themen einzusetzen. Darüber hinaus profitieren Vereine und Verbände vom Know-How der jungen Generation, von neuen Ideen und Perspektiven.

Als Deutsche Schwimmjugend nehmen wir unsere Doppelrolle als Sport- und Jugendverband ernst und fördern und unterstützen junges Engagement in unseren Strukturen und setzen uns zudem für die Verbesserung der Rahmenbedingungen von jungem Engagement ein (z.B. für die Stärkung der Freiwilligendienste, für die Partizipation in Verbandsgremien etc.).
Wir gestalten dabei die Jugendarbeit im Schwimmsport nicht nur für, sondern vor allem auch mit Kindern und Jugendlichen. Aufbauend auf den Ansätzen Mitgestaltung, Mitsprache und Mitbestimmung (Partizipation) sowie Selbstorganisation und Freiwilligkeit gilt es, die Jugendverbandsarbeit, die Jugendbildung und die Engagemententwicklung in ihrer Vielfältigkeit zu stärken und zu unterstützen.

Neben dem Jugendvorstand, in dem junge Menschen die Projekte der Deutschen Schwimmjugend organisieren, wurde beispielsweise bereits 2007 zusätzlich ein Juniorteam gegründet. Aktuell engagieren sich 15 junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren in diesem Team und bringen sich auf Bundesebene mit ihren Ideen und tatkräftiger Unterstützung z.B. bei Veranstaltungen ein.

Aber natürlich ist das nur ein Bruchteil von jungen Engagierten, die sich engagieren. Auch auf Vereins- oder Landesebene gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich als junger Mensch einzubringen. Ein paar Möglichkeiten wollen wir hier kurz vorstellen:

Als Assistent*in von Trainer*in oder Übungsleiter*in unterstützt du bei der Durchführung von Schwimmangeboten, z.B. bei der Schwimmausbildung oder beim Training von Kindern und Jugendlichen (Schwimmen, Wasserball, Synchronschwimmen, Wasserspringen etc.). Die Gesamtleitung des Angebots und die Verantwortung trägt die Übungsleitung. Du hilfst z.B. indem du Übungen in Kleingruppen durchführst, Material bereitlegst, Hilfestellungen gibst oder beim Auf- und Abbau sowie der Organisation unterstützt.

Dazu kannst du z.B. die Ausbildung „Trainerassistent*in“, „Helfer*in am Beckenrand“, „Sporthelfer*in“ oder „Schülermentor*in“ absolvieren. Ebenso ist es wichtig, dass du dir für den Notfall Kenntnisse in der Ersten Hilfe und der Rettung aus dem Wasser aneignest, z.B. mit einem Erste-Hilfe Kurs und einem Rettungsschwimmabzeichen.

Oftmals gibt es auch ein kleines „Honorar“ für das Engagement im Rahmen der Übungsleiterpauschale. Und viele Vereine unterstützen auch die Teilnahme an Aus- und Fortbildungen.

Als Trainer*in oder Übungsleitung gestaltest du eigenverantwortlich und/oder im Team Angebote im Schwimmen oder anderen Wassersportdisziplinen. Du kannst z.B. Schwimmkurse oder Trainingsstunden (Schwimmen, Wasserball, Synchronschwimmen, Wasserspringen) geben. Auch gesundheits- und breitensportlich orientierte Angebote, wie z.B. Aquafitness, bieten Einsatzmöglichkeiten als Übungsleitung. Zur Aufgabe als Trainer*in gehören beispielsweise auch die Trainings- und Stundenplanung (je nach Zielsetzung des Angebots), ggf. die Planung von Wettkampfteilnahmen, Trainingslagern, die Kommunikation mit den Vereinsverantwortlichen etc. . Manchmal bekommst du in der sportlichen Arbeit auch Unterstützung von Assistent*innen, die du dann entsprechend anleitest.

Für dieses Engagement gibt es beispielsweise die sportartspezifische „Trainer*in-C-Ausbildung“ (später dann auch die darauf aufbauenden Stufen „Trainer*in B“ und „Trainer*in A“), die sportartübergreifende Ausbildung als Übungsleitung oder spezielle Zertifikatsausbildungen, die dich nur für bestimmte Aufgabenfelder (z.B. die Anfängerschwimmausbildung, Säuglings- und Kleinkinderschwimmen etc.) qualifizieren. Für die Lizenz als Übungsleitung oder Trainer*in musst du mindestens 18 Jahre als sein. Du kannst die Ausbildung jedoch schon ab 16 Jahren beginnen.

Auch hier sind Erste-Hilfe-Kenntnisse und die Rettungsfähigkeit verpflichtend.

Je nach Qualifikation und Erfahrung zahlen die Vereine oftmals eine Vergütung im Rahmen der Übungsleiterpauschale. Und viele Vereine unterstützen auch die Teilnahme an Aus- und Fortbildungen.

In allen Schwimmsportdisziplinen gibt es auch Wettkämpfe oder Turniere, um sich mit anderen Aktiven zu messen. Für die Durchführung dieses Wettkampf- und Spielbetriebs braucht es natürlich auch Personen, die auf die Einhaltung der Regeln achten, sowie die Leistungen bewerten. Dies machen Kampf-, Wertungs- oder Schiedsrichter*innen. Diese sind wichtiger Bestandteil des Schwimmsports. D.h. selbst wenn man nicht (mehr) selbst sportlich aktiv werden will, kann man hier eine Aufgabe finden und sich engagieren.

In allen Schwimmsportdisziplinen gibt es spezifische Aus- und Weiterbildungen für die Wettkampfrichter*innen.

Neben den Angeboten im sportlichen Bereich, lebt ein Verein natürlich auch von der Gemeinschaft und den sozialen Aktionen für und mit seinen Mitgliedern. Als Juniormanager*in engagierst du dich in der Jugendarbeit des Vereins oder Verbands, planst Projekte mit Gleichaltrigen und führst diese durch (z.B. Ausflüge, Vereinsfahrten, Jugendfeiern, etc.). So kannst du das Vereinsleben außerhalb des sportlichen Trainings- und Wettkampfbetriebs aktiv mitbestimmen und mitgestalten.

Es gibt spezifische Ausbildungen, die extra für junge Menschen zwischen 14 und 26 Jahren entwickelt wurden (z.B. „Juniormanager*in“, „Jugendleiter*in“ (JuLeiCa) etc.) . Hier bekommst du wertvolles Know-How, wie du im Team Projektideen entwickeln, umsetzen und öffentlichkeitswirksam vermarkten kannst. Außerdem erfährst du, wie du aktiv mitbestimmen und die Meinung der Jugendlichen vertreten kannst.

Als Mitglied in einem Juniorteam (freiwilliger Zusammenschluss von jungen, motivierten, engagierten Menschen), bildest du die Zielgruppe der Jugendlichen im Verein oder Verband ab und bringst neue Impulse in die Jugendarbeit. Als Team begeistert ihr Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vom Sport und außersportlicher Jugendarbeit. Ihr seid quasi ein Zusammenschluss von mehreren Juniormanager*innen. Was genau das Juniorteam für Projekte entwickelt, wie es sich organisiert und wer dabei sein kann, entscheidet jedes Juniorteam selbstständig.

Als Jugendleitung (auch Jugendwart*in) oder (Mitglied im) Jugendvorstand organisierst du die außersportliche Jugendarbeit im Verein oder Verband. Normalerweise bist du dabei als Jugendleitung demokratisch durch die jugendlichen Mitglieder des Vereins/Verbands gewählt worden. Du setzt dich für die Interessen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein und planst Aktivitäten und Veranstaltungen für diese. Manchmal bist du auch für die sportliche Jugendarbeit zuständig. Das hängt ganz von den Strukturen des Vereins ab.

Es gibt eine Ausbildung zur Jugendleitung, die durch verschiedenste Jugendverbände angeboten wird und nach der du auch die Jugendleiter-Card (JuleiCa) erhältst. Aber auch viele Qualifizierungen aus dem Kinder- und Jugendsport berechtigen zur Beantragung einer JuleiCa.

Natürlich können junge Engagierte nicht nur in der Jugendarbeit tätig werden, sondern sich auch in die weitere Vereinsarbeit einbringen. Wenn du z.B. tolle Ideen für Homepage und Social Media hast, kannst du dich ggf. als „Pressewart*in“ engagieren, wenn du gerade eine Ausbildung im Bankenwesen machst, freut sich sicher auch der*die „Schatzmeister*in“ über Unterstützung und wenn dir Organisation und Kommunikation gut liegen, gibt es in vielen Vereinen die Funktion als „Breitensportwart*in“. Die Möglichkeiten sind zahlreich und die erfahrenen Ehrenamter*innen unterstützen sicher gerne bei den ersten Schritten.

Selbst wenn du keine Zeit oder Lust hast, langfristig eine Funktion oder ein Amt zu übernehmen, freuen sich Vereine und Verbände über dein zeitweiliges Engagement. Das kann z.B. die Betreuung während einer Ferienfreizeit sein, die Gestaltung einer Jubiläumszeitschrift, die Neugestaltung der Vereinswebseite, die Entwicklung eines Kinderschutzkonzepts, die Planung eines Aktionstages oder auch die Betreuung eines Kooperationsprojektes mit anderen Organisationen (z.B. Bildungsnetzwerke). Jeder Unterstützungs-Beitrag, und ist er vermeintlich noch so klein, ist für das Vereins- und Verbandswesen wichtig. Frag einfach mal bei deinem Verein nach, wo er Unterstützungsbedarf hat.

Meist benötigt man dafür keine speziellen Kenntnisse, bzw. kann sein eigenes Wissen je nach Interessenslage einbringen. Für alle, die sich weiterbilden wollen, gibt es aber auch hier jede Menge Fortbildungsangebote, z.B. zum Projektmanagement, zu digitalen Entwicklungen, zur Gestaltung von Kooperationen etc.

Im Sport gibt es zahlreiche Veranstaltungen, sportliche und außersportliche, vom Sommerfest bis zur internationalen Meisterschaft, von der kleinen Weihnachtsfeier im Verein bis zum Großevent von internationaler Bedeutung. Und bei der Durchführung wird jede helfende Hand gebraucht. Die Aufgaben sind sehr vielfältig, so dass jede*r eine Möglichkeit finden wird, zum Gelingen beizutragen – sei es beim Auf- und Abbau, bei Verpflegungsstationen wie der klassischen Kuchentheke, bei der Öffentlichkeitsarbeit oder bei der Durchführung des sportlichen Programms. Gemeinsam lässt sich viel (und lassen sich viele) bewegen. Sei ein Teil davon!

Vereinsfahrten, Ferienfreizeiten und Trainingslager sind die Highlights für Kinder und Jugendliche (und auch Erwachsene) im Vereinsleben. Neben den sportlichen Aktivitäten erleben Kinder dabei auch die Mitgliedschaft in einer Gruppe oder Gemeinschaft und Werte wie Fair Play, Respekt und Verantwortung. Dies stärkt viele soziale Kompetenzen, fördert Freundschaften und wirkt sich nachhaltig auf das Miteinander in der Gruppe, im Verein und in der Gesellschaft aus. Unterstütze diese Maßnahmen, in dem du dich z.B. in der Betreuung engagierst. Dafür benötigst du vor allem Verantwortungsbewusstsein, Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Teamfähigkeit und Kreativität. Eine Schulung (z.B. die JuLeiCa-Schulung oder spezielle Fortbildungen für Jugendfahrten) kann dich darauf vorbereiten, oftmals ist aber auch ein Schnuppern im Team mit erfahrenen Betreuer*innen möglich. Ein erw. pol. Führungszeugnis ist für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen unverzichtbar.

Auch die dsv-jugend sucht regelmäßig Betreuer*innen für ihre Kinder- und Jugendfreizeiten. Du hast Interesse an einem Engagement bei uns? Melde dich einfach unter info@dsv-jugend.de !

Für viele dieser Tätigkeiten gibt es auch entsprechende Aus- und Fortbildungen im deutschen Sportsystem. Diese können sportartspezifisch oder sportartübergreifend sein. Informationen findest du z.B. bei den Verantwortlichen deines Vereins, bei den Landesschwimmjugenden, bei den Kreis- / Stadt- oder Landessportjugenden oder aber beim Stadt-/Kreis- oder Landesjugendring (verbandsübergreifend). Zudem gibt es zahlreiche Möglichkeiten einfach mal reinzuschnuppern. Für jede*n wird das passende Engagement gefunden. Gemeinsam macht es am meisten Spaß, also bring gerne auch deine Freund*innen mit.