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50 Jahre dsv-jugend: Die Anfänge der Internationale Jugendlager

„Ein Internationales Jugendlager anlässlich der Olympischen Spiele? Ja! Das ist interessant, bietet ein weites Spektrum an Möglichkeiten; sowas zieht – auch und gerade Jugendliche. Aber anlässlich einer Weltmeisterschaft? Das ist neu! Ein Experiment! Kann eine Sportart so viele interessierte Jugendliche locken, dass sich der Aufwand lohnt?“

So beschreibt Ulla Wiederhold, damals Jugendwartin des DSV und Vorsitzende des Organisationskomitee-Jugendlager, in ihrem Bericht die Überlegungen im Vorfeld des Internationalen Jugendlagers anlässlich der 3. Weltmeisterschaften im Schwimmen, Springen, Wasserball und Synchronschwimmen in Berlin (West) 1978.

Die Antwort auf diese Frage liefern die Teilnehmenden welche aus dem gesamten Bundesgebiet aber auch aus Dänemark, Australien, Panama, Frankreich, Japan, Luxemburg, Griechenland, Israel und der Schweiz anreisen. Über 400 schwimmbegeisterte Jugendliche im Alter von 15 – 18 Jahren sind gekommen. Sie lautet JA! Ein Jugendlager zu einer WM? – das zieht!

Erklärtes Ziel ist es damals allen Beteiligten ein „unvergessliches Erlebnis“ zu bieten. Neben dem Besuch der Wettkämpfe steht ein breit gefächertes Rahmenprogramm aus kulturellen, sportlichen und kreativen Programmpunkten auf dem Plan. Verbunden durch den Schwimmsport sollen die Teilnehmenden sich kennen lernen, austauschen, internationale Begebungen erleben, Freundschaften knüpfen und gemeinsam verbindende Erlebnisse im Stadion sammeln. Dieser Plan geht damals voll auf. Als „fantastisch“ und „wunderschön“ beschreiben Teilnehmende das Camp im Nachgang in diversen Zeitungsartikeln.

Trotz des enormen Erfolgs verfängt die Idee jedoch leider nicht, dass die Organisatoren einer WM grundsätzlich ein Internationales Jugendlager mitplanen. Dennoch ist der damalige Jugendausschuss des DSV von seiner Idee und den Möglichkeiten der Vernetzung und Bindung der Jugendlichen an den Schwimmsport durch Camps bei sportlichen Großveranstaltungen überzeugt.

Finden sie 1986 (JEM, Berlin) und 1989 (EM, Bonn) erneut in Deutschland statt geht es von nun an auch in andere Länder. So beispielsweise 1991 zur WM ins australische Perth. „3 Wochen waren wir vor Ort. Geschlafen wurde in Bungalows und zur Abschlussparty waren sogar die Sportler*innen anwesend“ erinnert sich Ralf Hermann, damaliger Teilnehmer.

Auch wenn 1991 mit Australien die weiteste Entfernung zurückgelegt wurde, finden Camps der dsv-jugend zu Internationalen Großereignissen bis heute statt und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Einmal zusammen mit Gleichgesinnten die großen Stars und Vorbilder hautnah erleben.  Dieser Reiz bleibt, damals wie heute!

Im August berichten wir euch dann von den aktuelleren Camps ab dem Jahr 2000 und welche Teilnehmenden von damals heute noch in der dsv-jugend aktiv sind.

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